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Glaukomvorsorge

Was ist der grüne Star?

Der grüne Star (das Glaukom) ist noch immer die häufigste Erblindungsursache der Industrienationen. Die Diagnose wird gestellt bei nachgewiesenem und unbehandelt fortschreitendem (progressivem) Verlust von Nervenfasergewebe im Auge, der durch keine andere Erkrankung (sekundär) erklärt ist.

Entgegen der über viele Jahrzehnte verbreiteten Vorstellung ist der Augeninnendruck kein direktes Kriterium für die Diagnose eines Glaukoms.

Was bedeutet das?

Früher galt (und leider noch immer weitgehend verbreitet ist): ein Augeninnendruck unter 21 mmHg ist gut (=gesund), ein Augeninnendruck über 21 mmHg ist schlecht (=krank). Wir wissen heute, dass ca. 30 Prozent aller nachgewiesenen Glaukome niemals einen gemessenen Augeninnendruck von >21 mmHg aufwiesen, so dass bei alleiniger Berücksichtigung des Augeninnendrucks als diagnostischem Kriterium der Patient mit seiner Erkrankung übersehen wird.

Vielmehr ist das Glaukom definiert als ein Verlust von Nervengewebe im Bereich des Sehnervenkopfes (Papille), wobei der Augeninnendruck einen der wichtigsten Risikofaktoren darstellt. Der Augeninnendruck bzw. die medikamentöse oder operative Senkung desselben ist die derzeit einzige nachweislich wirksame Möglichkeit der Therapie.

Risikogruppen

Glaukom-Vorsorge - Risikogruppen

In Deutschland wird das Glaukom als eine Volkskrankheit bezeichnet, da ein bis zwei Prozent der Gesamtbevölkerung an einem manifesten Glaukom leiden. Die irreversiblen Schäden an der Papille (Sehnervenkopf) betreffen vor allem folgende Risikogruppen:

Es wird empfohlen – wenn einer dieser Risikofaktoren zutrifft – eine jährliche Kontrolle zur Glaukom-Vorsorge in Anspruch zu nehmen. Viele Glaukom-Betroffene bemerken die Krankheit erst, wenn irreversible Schäden am Sehnervenkopf entstanden sind. Starke Sehbeeinträchtigungen sowie Schmerzen treten meist erst im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf auf.

Ablauf einer Untersuchung

Um eine genaue Untersuchung der Augen vorzunehmen, werden verschiedene Messmethoden kombiniert. Über eine ausführliche Anamnese hinaus werden auch Brillen- und Kontaktlinsenwerte ermittelt, sowie folgende Untersuchungen durchgeführt:

Bei der Funduskopie wird der Augenhintergrund mittels eines Ophthalmoskops untersucht. Bei enger Pupille kann die Netzhaut zentral überprüft werden und Auskunft über die Sehnerven und die Makula geben. Um die Netzhaut insgesamt zu beurteilen, muss die Pupille medikamentös weitgestellt werden. Krankhafte Veränderungen am hinteren Augenabschnitt können somit schnell diagnostiziert werden.
Bei der Tonometrie wird der Augeninnendruck gemessen, der bei der Diagnostik und Behandlung des grünen Stars eine wichtige Rolle spielt. Bei Werten zwischen 10 und 21 mmHg spricht man von einem normalen Augeninnendruck, wobei alleine die Augeninnendruckmessung, ohne Untersuchung der Sehnervenköpfe keine eindeutige Aussage zur Diagnose des Glaukoms zulässt.
Eine Pachymetrie wird oft vor Eingriffen durchgeführt, um die Hornhautdicke zu ermitteln. Die Untersuchung kann kontaktlos mit Hilfe eines Messgerätes durchgeführt werden oder durch einen aufgesetzten Ultraschallkopf erfolgen. Gerade zur Beurteilung verschiedener Hornhauterkrankungen ist die Pachymetrie unabdingbar.

OCT ist die Abkürzung für Optische Cohärenz-Tomographie. Mit dieser Technik können Schnittbilder des Augenhintergrundes (der Netzhaut) in hoher Auflösung aufgenommen werden. Das OCT funktioniert ähnlich wie eine Ultraschalluntersuchung. Statt mit Schallwellen misst das Gerät allerdings mit speziellen Laserstrahlen, wodurch die Auflösung viel höher ist als beim herkömmlichen Ultraschall. So können exakt Dicke und Schichten der Netzhaut in verschiedenen Bereichen abgebildet werden. Die Messung erfolgt ohne Berührung und ist vollkommen schmerzlos. Das Laserlicht ist für das Auge völlig unschädlich.

Bei der Perimetrie wird das sogenannte Gesichtsfeld gemessen. Es bildet den Bereich des Sehens ab, den die unbewegten Augen wahrnehmen können.
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