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Injektionen bei Makuladegeneration

Medikamenteneingabe in den Glaskörper

Seit Jahren steht ein sehr effektives und modernes Therapieverfahren zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration, des diabetischen Makulaödems oder auch des Makulaödems nach Gefäßverschlüssen zur Verfügung. Die IVOM (Intravitreale operative Maßnahme) beschreibt eine medikamentöse
Behandlung der Netzhaut. Die sogenannten VEGF-Hemmer können mittels einer Injektion in regelmäßigen Abständen direkt in den Glaskörper (intravitreal) eingebracht werden. Die Technik der sog. intravitrealen Spritze zur Gabe des Medikaments wird von uns seit 1989 erfolgreich angewandt.

VEGF steht für «Vascular Endothelial Growth Factor». Dieser Wachstumsfaktor ist für die Erneuerung von Blutgefäßen verantwortlich. Ist dieser Faktor überaktiv, wachsen neue, undichte Gefäße in die Makula ein, was zu einer Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut führt. Die Makula schwillt unter dem Druck der Feuchtigkeit an und es folgt ein rasanter Sehverlust.

Seit 2007 ist der erste Wirkstoff für die IVOM-Therapie zugelassen worden. VEGF-Hemmer wie z.B. Lucentis®, Eylea®, BeoVu® und Avastin können diese Überproduktion aufhalten, damit krankhafte Gefäßneubildungen verhindert werden und sich ein bestehendes Ödem zurückbilden kann. Der Glaskörperraum des Auges
wirkt dabei als Medikamentenreservoir und gibt über mehrere Wochen permanent Wirkstoff ab. Abhängig von der Krankheitsaktivität werden Kontrolluntersuchungen und weitere Injektionen durchgeführt. Die minimalinvasive Behandlung ist effektiv und dank betäubender Augentropfen nahezu schmerzfrei. Eine erfolgreiche IVOM-Behandlung kann die Sehkraft stabilisieren und in manchen Fällen sogar verbessern.

Ablauf der Behandlung

Schritt 1

Der Augenarzt appliziert Augentropfen zur lokalen Betäubung

Schritt 2

Unter sterilen Bedingungen wird das Auge und die Augenumgebung desinfiziert. Für den Eingriff wird das Auge mit einem Lidsperrer offengehalten.

Schritt 3

Medikament wird durch eine feine Kanüle in den Glaskörper injiziert. Nach dem Eingriff wird das Auge mit einer befeuchtenden Salbe gepflegt.
Nachsorge

In den meisten Fällen vertragen die Patientinnen und Patienten die Medikamenteneingabe gut. Durch die Desinfektion des Auges kann unter Umständen ein Fremdkörpergefühl auftreten. Wird das Auge mit befeuchtenden Augentropfen gepflegt, verschwinden die Beschwerden meist rasch wieder.

Um die Einstichstelle kann eine kleine Bindehautblutung entstehen, die sich innerhalb von wenigen Tagen zurückbildet. Gelegentlich gelangen mit dem Medikament kleine Luftbläschen in den Glaskörperraum, die als winzige schwarze Kugeln wahrgenommen werden. Diese Luftbläschen sind harmlos und lösen sich innerhalb weniger Tage selbständig wieder auf. Generell sollte zum Schutz vor Infektionen einige Tage nach der Medikamenteneingabe kein Schmutz ins Auge gelangen. Die größte Gefahr bei einer intravitrealen Injektion ist eine Entzündung im Augeninneren (Endophthalmitis). Hierbei handelt es sich um eine sehr seltene, aber ernste Komplikation, die umgehend behandelt werden muss.

Sollten in den Tagen nach dem Eingriff eine Verschlechterung des Sehvermögens, Schmerzen, starke Rötung und Lichtempfindlichkeit auftreten, muss umgehend eine Kontrolle erfolgen.

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